Welche gesundheitlichen Auswirkungen können Tattoos haben?


Beim traditionellen Tätowieren werden Farbpigmente in die Dermis eingebracht. Diese Pigmente sind entweder anorganischen Ursprungs (schwarz = Ruß, Eisenoxid/weiss = z.B. Titandioxid) oder organischen Ursprungs (meist synthetische Farben). Die Pigmente werden in jedem Fall vom Immunsystem der Haut als „fremd“ erkannt und kurz- bzw. langfristig bekämpft. Früher oder später werden die Pigmente vom Immunsystem abtransportiert (jedes Tattoo verblasst mit der Zeit). Da die Pigmente zu klein sind, um auf dem normalen Weg aus der Haut geleitet zu werden (Eiter) werden sie zum nächsten Lymphknoten – zur „immunologischen Begutachtung“ transportiert. In den meisten Fällen bleiben die Pigmente dort und blockieren den Lymphknoten und damit seine zentrale Funktion für die Immunabwehr. Einige wenige wandern weiter und wirken systematisch, d.h. in anderen Organgen wie z.B. der Leber.
Das eigentliche Problem bei Tattoos liegt bei den Farben. In der Regel müssen die Pigmente nicht dokumentiert werden. Das bedeutet, dass Niemand weiß, welche Substanzen verwendet werden. Vor kurzem hat die EU im Zuge der REACH Verordnung eine Reihe von schwermetallbelasten Pigmente (vor allem Farben) verboten, was fast zum Erliegen der Branche geführt hat.